„get weaving“, Kompositon Irene Kepl

für Violine, Bassklarinette, Saxophon, Klavier, Stimme, Trompete, Lautsprecher

Hintergründe:

Die Auseinandersetzung mit Zeit und Bewegung in Bezug auf der Idee von Vorwärtskommen, Vorankommen im Heute, welches Flexibilität, Mobilität und Gleichzeitigkeit (Multitasking) voraussetzt, ist Ausgangspunkt der Arbeit. Mir erscheint, heute ist das Ziel einer Bewegung zweitrangig und vor allem dazu da, Bewegung selbst zu rechtfertigen: Nur immer weiter in Bewegung bleiben und nicht müde werden, immer weiter, immer weiter, immer weiter, weitergehen.

Zum Stück:

Die ureigenste Form der Fortbewegung von Menschen ist das Gehen. Bei dem Stück „get weaving“ habe ich den Rhythmus von Gehen ohne Ziel als Ausgangspunkt gewählt und in eine musikalische Sprache übersetzt. Dieses Hin und Her, Abwechseln von Klang und Stille bildet ein gemeinsames Klangnetz, von dem das Publikum bei der Performance umgeben wird.

Mal kräftiger, mal filigraner verschieben sich die Verflechtungen und wechseln ihre Farben. Ein rhythmisches Gewebe entsteht, verbindet sich mit anderen Gewebeteilen und wird zu einem neuen, mehrdimensional bewegtem Gefüge.

Zur Besetzung:

Die ungeheure Vielfalt an Klangfarben der beteiligten Instrumente bilden den speziellen Reiz dieses Ensembles. Die MusikerInnen sind neben Konzerttätigkeit mit zeitgenössischem Repertoire vor allem in der improvisierten Musik aktiv. Die dadurch resultierenden sehr persönlichen Klangsprachen der einzelnen Beteiligten wollte ich im Sinne meiner Klangvorstellung für die Komposition einsetzten. Dies führte mich zu einer Form von Notation, die sowohl äußerst konkret ist, als auch bestimmte Improvisationsräume über von mir klar formulierte Muster und Vorstellungen schafft.

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